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Stille steckt voller akustischer Potentiale

Warum Musik und Stille zusammengehören und weshalb wir alle Stille brauchen


Klassisches Konzert
Musik und Stille im Zusammenspiel

Wieso der Winter leise klingt


Auch klanglich verändert sich bei Schneefall unsere Umwelt. Wenn dicke Flocken zu Boden fallen, haben wir das Gefühl, dass sie unsere Umgebung in eine friedliche Ruhe betten. Die Geräusche scheinen mit jeder Schneeflocke abzunehmen und dämpfen selbst prägnante Töne wie das Hupen von Autos oder das Lachen kleiner Kinder. Aller aufdringlicher Lärm verliert an Kraft. Doch ist dies nur eine Einbildung, die in unsere romantische Vorstellung des Winters passt, eine bloße Metapher der Dichter wenn sie von Winterstille schreiben?


Nein, sagt die Wissenschaft. Denn hinter der akustischen Geräuschreduktion steckt eine einfache physikalische Erklärung. Schneeflocken, die eine Ansammlungen feiner Eiskristalle sind und sich auf der Erde aufeinanderstapeln, fungieren nämlich als „Schallschlucker“. Die Flocken stapeln sich locker aufeinander und es bilden sich unzählige Hohlräume. Schallwellen, die in die Schneedecke oder in noch zu Boden fallende Flocken eindringen, lösen ein Mitschwingen der feinen Spitzen der Schneekristalle aus, die Schallwellen werden absorbiert und es entsteht Stille.



Kirche mit einem Bergpanorama im Winter
Die Winterstille in den Bergen


Weshalb wir die Stille brauchen


Stille ist also eine Abwesenheit von Geräuschen aller Art – oder anders gesagt: Lautlosigkeit, zumindest eine empfundene. Die maximale Steigerung davon ist die umgangssprachliche „Totenstille“. Keine Geräuschkulisse, absolut nichts ist zu hören.

Aber genau das ist selten geworden in unserer Zeit. Telefone, Laubbläser, Verkehr – alles alltägliche Lärmquellen, die die Stille brechen.


Dabei sprechen Studien zur Lärmforschung eine eindeutige Sprache. Der täglich einfließende Lärm lässt unser Gehirn ermüden – mentale Erschöpfung und eine abnehmende Konzentration sind die Auswirkungen. Hinzu kommt, dass wir unseren Hörsinn nicht bewusst kontrollieren oder gar abschalten können. Stille hingegen wirkt auf unseren Körper und Geist regelrecht erfrischend und akustische Auszeiten erzielen einen enormen Effekt zur Wiederherstellung unserer kognitiven Leistung. Eine positive Wirkung, die man auch aus den Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen kennt.


Frau bei einer Yoga-Übung in stiller Umgebung am See
In der Stille finden wir Ruhe und Konzentration

Warum Musik und Stille zusammengehören


Musik und Stille erscheinen auf den ersten Blick als ein Paradox. Doch gerade in der Musik wird Stille zuweilen am eindrucksvollsten hörbar. Denn Musik entsteht aus der Stille und kehrt auch wieder in sie zurück. Diese Wechselspiel richtet unsere Aufmerksamkeit ganz auf das hörbare Ereignis. Somit ist die Dynamik, das langsame anschwellen von leise zu laut, und die Pause ein wichtiges Gestaltungselement zur bewussten Wahrnehmung von Geräuschen.


Das wohl populärste musikalische Konzept zur Bedeutung von Stille in der Musik stammt von John Cage. Sein „stilles“ Musikstück Musikstück 4′33″ ist eine intensive Auseinandersetzung und eine bewusste Konfrontation mit der räumliche Stille. Dabei fokussiert der Zuhörer die immer anders gearteten Nebengeräusche seiner Umgebung und zeigt, dass “alle Klänge zu Musik werden können“.



Wie die Stille Marken erlebbar macht


Viele Werbespots versuchen den Hörer mit schrillen Tönen und penetranter Musik auf sich aufmerksam zu machen. Doch statt einer angehnehme Hörerfahrung, verspürt der Zuhörer dabei oft den Wunsch: Ausschalten. Dadurch geht nicht nur die Werbebotschaft verloren, sondern kann auch dazu führen, dass der potentielle Kunde eine negative Emotion mit der Marke in Verbindung bringt.


Eine bewusste Reduktion im Sound Design kann jedoch dazu führen, dass eine Marke nicht nur positiv aufgeladen wird, sondern auch durch eine besondere Hörerfahrung langfristig und positiv im Gedächtnis bleibt. Gerade die Stille und das Fokussieren auf die produkteigenen Klänge stellen hier wichtige Stilmittel dar. Haptik, Stukturen, Materialität werden akustisch erlebbar und sorgen für erzeugen eine wohltuende, positive und ganz auf die Marke ausgerichtete Klangerfahrung.



Acoustic Ecology made by comevis


Das akustische „Well-being“ steckt voller spannender Potentiale und lässt sich an allen relevanten Touchpoints problemlos integrieren. Mit unserer Acoustic Ecology Strategie haben wir uns zum Ziel gesetzt, einzigartige Klangatmosphären zu schaffen, Nachhaltigkeitsansprüche hörbar zu machen und positive Klangkonzepte zu entwickeln.


Schon jetzt bieten wir unterschiedliche Lösungen funktionaler Soundscapes für die ganz individuelle Raumgestaltung an, mit denen Sie die Klangatmosphären ganz individuell gestalten und steuern können. Oder nutzen Sie unsere Affective Sound Ecology, um digitale Interaktionsräume (z.B. Ihre Service Line) klangökologisch und stressfrei auszurichten.


Wir freuen uns von Ihnen zu hören und wünschen eine ruhige und „stille“ Adventszeit!




Stephan Vincent Nölke

Geschäftsführer | CEO


Stille wirkt auf den Menschen sehr unmittelbar: Sie beeinflusst unseren Herzschlag, Blutdruck, die Frequenz, in der wir atmen, unsere Muskelspannung und unseren Hormonhaushalt. Und sie macht glücklich und kann Balsam für die Seele sein





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